Anmerkung zum Material

Tierhäute und Rahmen

Um eine schöne und gute Qualität zu erhalten, stehe ich seit vielen Jahren mit meinen Lieferanten persönlich in Kontakt. Ich suche alle Häute und Rahmen für meine Trommelbau-Kurse selbst aus.  

  • Auswahl der Tierhaut: Ich habe einen erhöhten Anspruch an den Klang. Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrungen im Trommelbau, haben sich bei mir Pferde und Hirschhaut als die optimalste Schwingungsmembran bei den Rahmendurchmessern 35/40/45 cm herausgestellt. Wobei ich am Liebsten mit Hirschhaut arbeite.  Ich arbeite nur mit Nackthäuten und beziehe diese von einem traditionellen Gerber, hier aus der Region. Bei Anmeldung gibt es die Möglichkeit die Haut auszuwählen, damit ich in etwa weiß, welche Haut von welchem Tier gewünscht ist. Trotz aller Bemühungen immer alle Häute da zu haben, kann ich immer nur das anbieten, was ich gerade an guter Qualität bekomme. Es kann passieren, dass die gewünschte Haut mal nicht da ist. So hat dies aber im übergeordneten Kontext  immer einen tieferen Sinn.
  • Pferdehaut: Die Häute stammen nicht von Qual- oder Zuchttieren. Es waren entweder alte oder  kranke Tiere, die fachtierärztlich  eingeschläfert wurden. Hirschhaut: Keines der Tiere dessen Häute ich verwende, starben für den Trommelbau! Würde ich diese Haute nicht für den Trommelbau verwenden, wären diese achtlos entsorgt worden. Somit finden alle Häute eine achtsame Verwendung, die mit dem Entstehen einer Trommel das Tier ehren. Im indianisch- schamanischen Kontext ist es eine große Ehre für das Tier, dass sein Geist in der Trommel weiterwirken darf. 

  • Bitte beachten: Zecken- und Mückenstiche, Dornenrisse, Hornstöße, Blutergüsse und sonstige kleine Verletzungen auf der Haut und die daraus entstandenen Vernarbungen und Verfärbungen auf der Hautoberfläche sind nicht als Mängel zu sehen! Sie sind charakteristisch für Naturhäute und geben dem Naturprodukt die ganz eigene Prägung und damit die individuelle Charakteristik.   

  • Auswahl der Rahmen: Ich verwende nur handgearbeitete Rahmen aus Weideholz, da dieses Holz sehr weich und leicht ist. Meine Rahmen sind vollkommen unbehandelt. Ich verwende auf keinen Fall die handelsüblichen, industriell gefertigten Buchenholz-Rahmen aus verleimten Schichtholz.

  • Färben oder neutral: In diesem Workshop kann die Haut selbstverständlich auch neutral bleiben. Es gibt Häute, die eine so schöne Eigenmaserung besitzen, dass ich vom Färben abrate. Dies kann aber immer individuell auch erst vor Ort vom Teilnehmer selbst entschieden werden. Wobei das Interesse am Färben in den Workshops in den letzten 2 Jahren eher zurückgegangen ist. Der Trend geht wieder stark in das Naturbelassene.